Außenseiter Slowenien gewinnt Teamspringen

GDN - Nicht die Favoriten aus Österreich, nicht die Gastgeber und auch nicht die starken Norweger - den Sieg beim Teamspringen an der Mühlenkopfschanze holte sich das Team aus Slowenien. Mit 990,4 Punkten distanzierten sie die Zweitplatzierten Norweger (972,5 Punkte) klar. Auf Platz 3 kam Deutschland.

Am Freitag hatte der deutsche Trainer Werner Schuster Slowenien bereits als einen Konkurrenten beim Kampf um das oberste Treppchen auf dem Siegerpodest genannt. Dass es dann tatsächlich zu einem Sieg der Slovenen kam, war trotzdem eine kleine Überraschung. In der ersten von vier Springergruppen war es zur Freude der 13.000 Zuschauer an der Willingener Mühlenkopfschanze noch der Deutsche Michale Neumayer, der die Führung holte. Doch gegen die gleichmäßig stark springenden Slowenen hatten weder Deutschland noch die favorisierten Österreicher eine Chance. Vier Sprünge über 140 Meter, darunter die Tagesbestweite von 143 Metern durch Peter Prevc waren für alle anderen Nationen zuviel. Außer Prevc gehörten noch Jurij Tepec, Jaka Hvala und Robert Kranjec zum Siegerteam.

Die Mitfavoriten aus Norwegen mussten sich in dem bis zum letzten Durchgang offenen Wettbewerb mit Platz 2 zufrieden geben. Anders Bardal und Anders Jacobsen, der am Freitag schon mit dem weitesten Qualifikationssprung seine Ambitionen aufzeigte, waren die beiden stärksten der Skandinavier. Ihre Teamkollegen Rune Velta und Tom Hilde machten mit einer soliden Leistung den zweiten Platz fest. Nur neun Punkte dahinter platzierten sich die Gastgeber auf dem letzten Podestrang. Neben Neumayer sorgten Richard Freitag, Andreas Wellingen und Severin Freund für den ersten Erfolg bei der Tour, die nach dem Einzelspringen am Sonntag in Willingen weiter nach Klingenthal und Oberstdorf gehen wird.

Die bis Willingen führende Nation Österreich musste sich mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben. Auch der erst am Samstag nach Willingen angereiste Weltcup Führende Gregor Schlierenzauer konnte trotz zweier weiter Sprünge über 140 und 142 Meter daran nichts ändern. Für den Einzelwettbewerb am Sonntag war das allerdings eine deutliche Ansage. Die weiteren Plätze belgten Polen, Japan, Tschechien und Russland.

Am Sonntag gehen die drei Wettkampftage am Ettelsberg mit dem Einzelwettbewerb zuende. Auch dieser zählt mit zur Gesamtwertung der Verivox Team Tour, deren Gesamtsieger eine Prämie von 100.000 Euro gewinnt. Außerdem wird das Springen für den Weltcup gewertet. In der Qualifikation am Freitag hatten sich alle sieben deutschen Starter für das Springen am Sonntag qualifiziert, darunter auch Publikumsliebling Martin Schmitt. Für Kurzentschlossene gibt es an der Tageskasse noch Karten.